Freiwillige für Repair-Café in Bad Bederkesa gesucht

Veröffentlicht am: 01.08.2023

Margret Kirsch mit ihrer gelben Nähmaschine Alten Dingen neues Leben einhauchen – zwischen Kaffee, Tee und Klönschnack: Mit diesem Ansatz erfreuen sich sogenannte Repair-Cafés steigender Beliebtheit. Auch in Bad Bederkesa gibt es jetzt ein solches Angebot, genauer gesagt: in der zeit:maschine an der Mattenburger Straße 2. Bürgerinnen und Bürger können hier ab sofort, an jedem dritten Freitag im Monat, kaputte Alltagsgegenstände reparieren lassen.

„Hilfe zur Selbsthilfe. So lautet unsere Devise“, erzählt Margret Kirsch. Die Beersterin engagiert sich seit rund einem Jahr im Repair-Café in Langen, hat sich auf grobe Näharbeiten spezialisiert. Mit ihrer 45 Jahre alten, knallgelben Nähmaschine macht sie alte Pferdedecken und andere Stoffe wieder flott, flickt Löcher, repariert Reisverschlüsse. Nun will die pensionierte Lehrerin auch in Bad Bederkesa durchstarten. Und sie hat auch schon eine Mitstreiterin gefunden: Anja Fink aus Neuenwalde ist gelernte Schuhmacherin und ebenfalls versiert im Nähen. „Den Gedanken hinter dem Repair-Café – Ressourcen zu sparen und Menschen zusammenzubringen – finde ich großartig. Ich freue mich schon auf die ersten Besucherinnen und Besucher.“

Die Idee, das erfolgreiche Konzept des Langener Repair-Cafés auf Bad Bederkesa zu übertragen, haben die Volkshochschule im Landkreis Cuxhaven und die Stadt Geestland zusammen entwickelt. „Wir erleben, dass der Bedarf nach einem solchen Angebot sehr groß ist“, formuliert VHS-Leiterin Dr. Marie-Louise Rendant. Umso mehr freut sie sich, dass die Stadtverwaltung einen Raum für das neue Repair-Café in Beers zur Verfügung stellt – zentral in der Ortsmitte gelegen.

Unter dem Namen zeit:maschine betreibt die Stadt Geestland seit kurzem einen Laden, der das Modellprojekt Smart Cities erlebbar macht – ein Ort, an dem Bürgerinnen und Bürger Fragen zur Stadtentwicklung stellen und mitgestalten können. „In unserer Smart City wollen wir Digitalisierung und Nachhaltigkeit intelligent miteinander verbinden. Die Themen Kreislaufwirtschaft und Recycling spielen dabei eine wichtige Rolle“, unterstreicht Bürgermeisterin Gabi Kasten. „Insofern passt das Repair-Café hervorragend in die zeit:maschine und trägt darüber hinaus auch zur Belebung der Ortsmitte bei.“

Um das Kooperationsprojekt dauerhaft in Beers zu etablieren, suchen die Stadt Geestland und die VHS jetzt weitere Handwerker und Tüftler, die ihr Geschick in dem Projekt einbringen wollen. „Unter anderem sind wir noch auf der Suche nach jemandem, der Elektrogeräte, zum Beispiel Toaster oder Kaffeemaschinen, wieder auf Vordermann bringen kann“, betont Margret Kirsch. Wer Interesse hat, sich im Repair-Café zu engagieren, kann sich bei ihr telefonisch unter 0152-52071400 melden.

Am Freitag, 18. August, öffnet das Repair-Café in der Mattenburger Straße zum ersten Mal seine Türen. In der Zeit von 15 bis 18 Uhr bieten Margret Kirsch und Anja Fink Näharbeiten an. „Wir starten in kleiner Runde“, sagt Margret Krisch. „In der Hoffnung, dass sich daraus etwas Großes entwickelt und das Beerster Repair-Cafe irgendwann nicht mehr wegzudenken ist.“

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