Geestland macht den Fußverkehrs-Check
Geestland ist eine von zehn Kommunen im Land Niedersachsen, die eine Förderung für einen „Fußverkehrs-Check“ bekommen. Noch in diesem Jahr wird der Fußverkehr vor Ort unter die Lupe genommen. Dabei geht es vor allem um zwei Dinge: Sicherheit und Barrierefreiheit.
Urkunde überreicht
Der offizielle Startschuss für das Projekt fiel vor Kurzem in Hannover: Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Verkehrsministerium, überreichte die Urkunde für den „Fußverkehrs-Check“ an Geestlands Klimaschutzmanagerin Katharina Koop. Doods sagte: „Es wird immer beliebter, einfach mal zu Fuß zu gehen und das Auto stehen zu lassen. Knapp jeder vierte Weg wird ausschließlich zu Fuß zurückgelegt." In Niedersachsen sei die Zahl dieser Wege von 2017 bis 2023 um sieben Prozentpunkte gestiegen. „Insbesondere die Kommunen haben einen großen Einfluss auf die Attraktivität des Straßenbildes – und damit auf den Wohlfühlfaktor der Fußgänger. Daher fördern wir auch in diesem Jahr Fußverkehrs-Checks in zehn Kommunen, um ihnen im wahrsten Sinne des Wortes Beinfreiheit zu geben.“
Hochaktuelles Thema
Für die geförderten Kommunen stehen insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung. Die MOBILOTSIN, die Beratungseinheit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), koordiniert die Aktion. LNVG-Geschäftsführer Christian Berndt ordnet ein: „Das Thema ist hochaktuell. Wir schätzen, dass in allen Kommunen bisher weit über 300 Menschen an den Angeboten teilgenommen haben.“
Workshop und Begehungen
Im Spätsommer wird es in Geestland konkreter. Geplant sind unter anderem ein Auftaktworkshop sowie Begehungen mit Bürgerinnen und Bürgern. Dabei geht es um Fragen wie: Wo können die Menschen gut und sicher zu Fuß gehen? Wo fehlt Platz? Wo könnten vielleicht Sitzbänke einen Fußweg attraktiver machen? Auch Schulwege stehen auf der Checkliste.
Geestland will fußgängerfreundlicher werden
„Eine fußgängerfreundliche Gestaltung von Straßen und Plätzen ist wichtig für die Aufenthalts- und Lebensqualität vor Ort“, unterstreicht Klimaschutzmanagerin Katharina Koop. „Deshalb wollen wir dieses Thema nun verstärkt in den Blick nehmen und gemeinsam schauen, wo wir beim Fußverkehr besser werden können.“
Was ist ein Fußverkehrs-Check?
Bei einem Fußverkehrs-Check nehmen Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung gemeinsam die Situation des Fußverkehrs vor Ort unter die Lupe. In Workshops und Begehungen erfassen sie die Stärken und Schwächen im örtlichen Fußverkehr und erarbeiten Vorschläge, wie die Wege zu Fuß künftig noch attraktiver und sicherer gestaltet werden können. Die Fußverkehr-Checks tragen auch dazu bei, die Belange des Fußverkehrs stärker in das Bewusstsein von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft zu rücken und eine neue Geh-Kultur im Land zu entwickeln.
Ziele der Fußverkehrs-Checks:
- Sensibilisierung für die Belange des Fußverkehrs
- Belange der Zu Fußgehenden in das Bewusstsein von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft rücken
- Bewertung des Fußverkehrs vor Ort
- Aufzeigen konkreter Handlungsmöglichkeiten für die Verbesserung des Fußverkehrs
- Umsetzung der Maßnahmen zur Förderung des kommunalen Fußverkehrs
Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung fördert die Umsetzung von Fußverkehrs-Checks in Niedersachsen. Die Organisation und Planung hat die Beratungseinheit MOBILOTSIN der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) übernommen. Die Fußverkehrs-Checks werden professionell durch ein Fachbüro umgesetzt. Das Angebot ist für die Kommunen kostenlos.