Neue Infoschilder am Marschensee aufgestellt
Wer in den vergangenen Tagen am Marschensee entlanggelaufen ist, dem dürften sie ins Auge gefallen sein: die neuen Infotafeln am Wegesrand. Sie weisen darauf hin, was rund um das 700 Meter lange Regenrückhaltebecken Pferdekamp entstanden ist – ein Naherholungsgebiet in der Langener Ortsmitte. Die Gartenbaufirma Grewe Gruppe hat das Areal im Auftrag der Stadt Geestland zu einem kleinen Paradies entwickelt.
Dahinter steht das Projekt „Rückhalt für Mensch und Natur“. In den vergangenen Monaten wurden am Marschensee neue Wegeverbindungen, eine Obstbaumwiese sowie ein Sinnesgarten mit Kräuterbeet und Fußfühlpfad angelegt. Am Wasser sind neue Aussichtsplattformen entstanden. Es wurden Nistkästen aufgehängt, außerdem Igelhöhlen, Insektenhotels und Greifvogelansitze aufgestellt.
Auf den Infotafeln können Passanten ab sofort nachlesen, welche Funktion ein Regenrückhaltebecken erfüllt. Es nimmt Regenwasser von befestigten Flächen wie Straßen, Gehwegen und Hausdächern auf und gibt es in gleichmäßigen Mengen an die nachfolgenden Flüsse ab. Damit entlastet das technische Bauwerk die Flüsse und leistet einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz. Richtig angelegt, kann sich nach einiger Zeit ein seenartiges Biotop entwickeln, wo sich Amphibien und Reptilien ansiedeln und verschiedene Vogelarten brüten.
Einen Rückzugsort für Mensch und Natur schaffen und gleichzeitig mehr Leben in das Zentrum holen: Genau das ist das Ziel, das die Stadt Geestland mit der Umgestaltung des Marschensee-Areals erreichen möchte. Das Projekt kostet 218.760 Euro, hiervon kommen 196.884 Euro aus dem Förderprogramm „Perspektive Innenstadt!“. Das Sofortprogramm wurde von der Europäischen Union im Zuge der Corona-Pandemie aufgelegt und soll Kommunen dabei unterstützen, ihre Innenstädte zukunftssicher aufzustellen.
Mit den neuen Infotafeln – insgesamt drei Exemplare stehen am Marschensee – ist das Projekt „Rückhalt für Mensch und Natur“ (fast) abgeschlossen. Es fehlen lediglich noch sechs Sitz- und Liegebänke, die aufgrund von Lieferengpässen voraussichtlich erst im Juni aufgestellt werden.
